Nacht in Weiß


Foto Eigentum d. Paganini´s, v. Esther Colton, Berlin


Das Laken ist weiß gewaschen. Im Morgenrot wird´s eingefärbt sein.
Dazwischen das Dunkel. Ein Körper aus Glas. Durchsichtig.
Da wird das nicht gesehen.
Die Seele aus Kohlestift gezeichnet. Das Schwert steckt im Herz.
Das pocht noch ungehört.
Flügelschlag. Einfach so. Ein Reflex aus Leben. Gute Nacht. Mein Herz.
Gute Nacht!

Weißes Linnen für immer taubstumm. Es muss nicht in die Trommel.
Es gibt nichts zu sehen. Vom Rot. Es riecht nur nach Frühling.
Oder ist das Orchidee?
Moleküle für die Wäsche. Setzen ihre Marke. Es geht doch nichts über
Reinlichkeit.
Die Nacht ist ein desinfiziertes, schwarzes Loch. Das zum Tag wird.
Schönen Tag auch.

Es gibt keine Zeugen. Alles nur geträumt. Halt den Mund. Am Morgen.
Nach der Nacht.
Vertraue mir. Da ist ein Weichspülmittel. Das beschützt die Reinheit.
Und zerstört selektiv.
Die Zeichen der Gezeichneten. Vom Unterzeichnenden.
Dem Unterschriftberechtigten.
Nacht ohne Namen. Danach kein Tag. Na und?
So lange es nach Frühling riecht!



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